Aus der täglichen Arbeit mit den Patienten ist bekannt, dass sie hochmotiviert sind und nach Übungen verlangen, die zusätzlich und ausserhalb der Therapie beim Logopäden vor Ort (direkte Therapie) durchgeführt werden können.

Bisher wurden diese Aufgaben und Übungen vorwiegend in schriftlicher Form durch "Aufgabenblätter" angeboten. Das Ziel lautet: der Patient soll bei der Lösung der Aufgaben seine Lernerfolge aus der direkten Therapie umsetzen.

Die Ergebnisse der schriftlichen Übungen spiegeln den aktuellen Leistungsstand, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Patienten wieder.

Nach Auswertung der Ergebnisse legt der Therapeut das weitere Vorgehen bezüglich der Therapieziele fest. Als Ergänzung zur direkten Therapie vor Ort werden die Zusatz-Übungen je nach Leistungsfähigkeit des Patienten im Schwierigkeitsgrad gesteigert, gehalten oder gesenkt. Das Zusatzangebot von schriftlichen Übungen hat jedoch nicht die Aufgabe eine direkte Therapie oder den Therapeuten zu ersetzen. Sie ist immer als Ergänzung zu verstehen.

Die Erfahrung zeigt, dass die zeitlichen Abstände zwischen den direkten Therapien oft zu lang sind. Die Patienten wünschen in diesen Zeiträumen ein Rückmeldung/Kontrolle/Feedback zu ihren Aufgaben. Dieses Feedback ist nicht zu realisieren, wenn die Aufgaben ausschließlich schriftlich angeboten werden. Außerdem wird häufig sehr viel kostbare Zeit im Rahmen der direkten Therapie für die Auswahl und die Auswertung der Übungen benötigt. Aus diesem Grund haben wir uns Gedanken gemacht, wie man die Direkttherapie optimal für den Patienten gestaltet, indem die Zusatztherapie effektiver und flexibel organisiert wird.